Der Pudelpointer entstammt ursprünglich - wie der Name schon verrät - der Verbindung Pudel x Pointer. Es mag heute erstaunlich anmuten, daß der Pudel, der uns nur noch als Modehund bekannt ist, zur Begründung einer Jagdhundrasse Verwendung gefunden hat. Denn nur wenige Zeitgenossen werden wissen, daß der große, kraushaarige Pudel (Königspudel) ursprünglich ein vorzüglicher Jagdhund war und bis in das vorige Jahrhundert mit bestem Erfolg geführt wurde. Besonders gerühmt wurden seine Stöber- und Wasserpassion, sein Spurwille, seine Apportierlust und Verlorenbringerfähigkeit, seine Raubwildschärfe, Intelligenz und Lernfähigkeit. Ja, er galt als der intelligenteste aller Hunde.
Besser als die einstigen Qualitäten des Pudels sind den Jägern unserer Zeit die Vorzüge des Pointers bekannt. Der Pointer galt einst wie heute als der im Feld unübertroffene englische Vorstehhund mit der weiten, nie versagenden Nase, dem feurigen Temperament, der enormen Ausdauer, der Schnelligkeit mit raumgreifender Suche dem festem Vorstehen, überhaupt als der Hund mit den brilliantesten Feldmanieren.
Die beiden in der PP-Zucht praktizierten Zuchtverfahren sind die Reinzucht und gelegentlich die begrenzte Rückkreuzung mit Pointerblut, letztere nur mit Genehmigung der Jahreshauptversammlung. Während man durch die im Rahmen der Reinzucht praktizierte Linienzucht, die gleichzeitig leichte Inzucht bedeutet, ein ausgeglichenes konstantes Leistungsniveau und einen einheitlichen Typ erreicht, bringen gelegentlich vorgenommene Rückkreuzung nur relativ kurzfristige Erfolge (Heterosiseffekt). Bei etwas eng gewordener Zuchtbasis wirkt man durch Rückkreuzungen allerdings Inzuchtdepressionen entgegen.
Der Pudelpointer ist kein Schlag des deutschen Vorstehhundes, was fälschlicherweise und zeitweise sogar sehr lautstark behauptet wurde und wird, sondern eine rauhhaarige Vorstehhundrasse, die genetisch auf die Ursprungsrassen Pudel und Pointer zurückgeht und völlig isoliert von den anderen deutschen Vorstehhunden entstanden ist. Wohl hat der Pudelpointer zur Gründung des "Deutsch-Drahthaar" maßgeblich beigetragen. Das sind Fakten, die nicht verwechselt werden dürfen.
Der Pudelpointer wird, wie alle deutschen Vorstehhunde, als vielseitiger Jagdgebrauchshund für die Feld-, Wasser- und Waldjagd gezüchtet.
Im Feld soll der Pudelpointer, obwohl er nicht als ein ausgesprochener Feldspezialist gilt, eine schnelle, raumgreifende, pointerähnliche Suche mit feiner, weiter Nase, mit festem Vorstehen und ruhigem Nachziehen zeigen. In der heute wegen der veränderten Jagdverhältnisse oft propagierten Zucht auf kurze Suchanlage sehen wir die Gefahr der Rückzüchtung auf den altdeutschen Vorstehhund.
Die Wasserpassion des Pudelpointers ist sprichwörtlich.
Auch als Waldhund hat sich der Pudelpointer seit seiner Begründung immer wieder bewährt. Er ist sicherer Schweißarbeiter, Verlorenbringer und Lautstöberer.
Der Pudelpointer wird einfarbig gezüchtet. Dunkelbraun, mittelbraun dürrlaubfarben und schwarz. Das gewünschte Haar ist knapp bis derb rauh mit guter Unterwolle, mit ausgeprägtem Bart, mindestens angedeuteter Stirnlocke und voller Bauchbehaarung. Kurzhaarige Hunde sind von der Zucht ausgeschlossen.
Von mir gezüchtete Pudelpointer sollen drei Zuchtziele erreichen.
Zuchtziel Nummer eins waren im Verein Pudelpointer von Anfang an Nase und Schärfe. Diesen möchte ich die ausgesprochene Lernfähigkeit hinzufügen. Dies macht den modernen Pudelpointer zum idealen Hund für Erstlingsführer mit vielseitigen Gebrauchshundeigenschaften.
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